Forststadt Tharandt

Die Forststadt am Tharandter Wald

Das am Ostrand des Tharandter Waldes idyllisch inmitten von aufragenden Höhen gelegene Städtchen ist nicht nur bei Ausflüglern der näheren Umgebung sehr beliebt. Immer mehr erfreut sich der Ort an der Wilden Weißeritz bundesweiter Bekanntheit, weil man von hier hervorragend seine Touren in den gut erschlossenen Tharandter Forst beginnen kann.

Wandern, Radfahren und Reiten …

Über 200 km Rad- und Wanderwege sowie mehr als 100 km Reitweg warten darauf erkundet zu werden. Über Tharandt befindet sich die Burgruine. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt und die Bergkirche.

Aber nicht nur Wald und Burg lockt Besucher aus nah und fern. Ein Spaziergang durch den Forstbotanischen Garten, der mit seiner Artenvielfalt und Lage besticht, ist immer ein besonderes Erlebnis. Der Gründer dieses Gartens, Johann Heinrich Cotta, beeinflusste die Geschichte Tharandts mit der Eröffnung seiner privaten Forstschule im Jahr 1811 erheblich. Aus dieser Schule entstand 1816 die „Königlich Sächsische Forstakademie“. Sie gehört heute zur Technischen Universität Dresden.

Tharandt besteht aus sieben Ortsteilen. Dazu gehören Grillenburg, Großopitz, Fördergersdorf, Kurort Hartha, Pohrsdorf, Spechtshausen und Tharandt selbst. Seit 2000 bildet die Stadt mit der Gemeinde Dorfhain eine Verwaltungsgemeinschaft.

Den neu gestalteten Marktplatz, mit Platz für Autos, Blumenschmuck und neu gepflanzten Bäumen ziert eine restaurierte Distanzsäule aus Sandstein von 1730. Sie enthält die Entfernungen zu 51 Orten.

Burg & Bergkirche

… wurde im 13. Jahrhundert durch den Markgrafen von Meißen gegründet. Von hier aus erfolgte die Erschließung des Tharandter Waldes. Sie wurde als Jagdsitz genutzt.

Im 15. Jahrhundert erfolgten durch Arnold von Westfalen, bekannt als Baumeister der Albrechtsburg in Meißen, umfangreiche Umbauten. Durch die Herzogin Zdena (Sidonie) wurde die Burg als Witwensitz genutzt. 1568 wird das Ende besiegelt. Ein Blitz zerstört sie. Kurfürst August von Sachsen gab als Eigentümer die Burg auf. Das Gebäude wurde zum Abbruch freigegeben.

Nützliche Teile des Baus wurden im neuen Jagdschloss von Grillenburg eingesetzt, welches der Kurfürst fortan für Jagdaufenthalte bevorzugte. So sind heute nur noch Mauerreste übrig, die hoch über der Weißeritz thronen. Engagierte Burgenfreunde setzen sich für den Erhalt der geschichtsträchtigen Steine ein.

Im Bereich der ehemaligen Unterburg wurde im 17. Jahrhundert die Bergkirche „Zum Heiligen Kreuz“ errichtet.

Text / Fotos: di / sachsen.tours